Hilfreiche Infos bei dringenden Fragen
Hepatitis C
Im Falle einer beruflichen Exposition gegenüber dem Hepatitis-C-Virus (z.B. nach Nadelstichverletzung) ist derzeit keine Postexpositionsprophylaxe empfohlen.
Unmittelbar nach der Verletzung oder Kontamination sollten Antikörper und Leberenzyme bestimmt werden (Ausgangswert). Hierzu sollte ein Arzt aufgesucht werden.
HIV
Nach einem ungeschützten Kontakt zu Körperflüssigkeiten eines HIV positiven Patienten sollte umgehend die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht werden.
Idealerweise sollte binnen 2 Stunden (bis zu 72h danach möglich) eine Postexpositionsprophylaxe eingenommen werden. Diese Medikamente werden dann für etwa einen Monat weiter eingenommen.
Meningokokken
Enge Kontaktpersonen haben ein erhöhtes Risiko, an einer Meningokokken-Infektion zu erkranken. Als enge Kontaktpersonen gelten Familienmitglieder oder aber auch, wenn Kontakt zu Speichel des Patienten bestand.
Vorsorglich kann in solchen Fällen ein Antibiotikum als Einmalgabe verordnet werden. Hierzu sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wenn Frühsymptome wie Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen auftreten, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Verbrennungen
Verbrennungen werden entsprechend den folgenden Gradeinteilungen anhand ihrer Tiefe eingeteilt:
Grad I: Oberflächliche Schädigung mit Rötung und Schmerzen, es findet sich noch keine Blasenbildung. Die Heilung erfolgt spontan und ohne Narbenbildung.
Grad II: Rötung, Schmerzen und Blasenbildung:
- Grad II a: Der Wundgrund unter den Blasen ist noch vital, hier besteht eine spontane Heilungstendenz, zumeist innerhalb von zwei Wochen. Typischerweise besteht noch ein weitgehend normales Schmerz- und Berührungsempfinden im verbrannten Areal.
- Grad II b: Der Wundgrund ist abgestorben und es zeigt sich keine normale Sensibilität in dem betroffenen Areal mehr. Bei dieser Tiefe kommt es nicht zur Spontanheilung und Narbenbildung. Das abgestorbene Gewebemuss daher in einer Operation entfernt und in der Regel durch ein dünnes Hauttransplantat von anderer Körperstelle ersetzt werden. Die Hautentnahmestelle heilt hierbei aufgrund der oberfl ächlichen Entnahme des Transplantats spontan und narbenfrei ab.
Grad III: Abgeblasste, bis in die tiefe abgestorbener Wundgrund. Hier ist eine Operation zur Entfernung der verbrannten Hautschichten unbedingt erforderlich.
Eventuell kommt zur äußeren Verletzung noch ein Inhalationstrauma hinzu, das heißt, eine Schädigung der Luftwege oder der Lunge durch Rauch oder Gase.
Bis zum Grad IIa kann eine ambulante Behandlung erfolgen. Ab Grad IIb muss eine stationäre Aufnahme stattfinden.
Unfälle während des Einsatzes
Schwerwiegende Unfälle während des Einsatzes sind unmittelbar durch den Rettungsdienst und ggf. einen Notarzt zu behandeln. Bei nicht akut behandlungsbedürftigen Verletzungen sollte ein D-Arzt (im Regelfall in der Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses) aufgesucht werden.
Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil somit die Aufnahme für die Unfallversicherung erfolgt und der Unfall dort weiter koordiniert wird.